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Workshop
DNA-Barcoding für Forensiker des Nationalen Forensik-Intituts (NFI)

Im Zeitraum vom 17. – 21. April 2023 fand unter Leitung von Frau Carolina Chimeno – Expertin der Zoologischen Staatssammlung München - und Frau Dr. E.Khishigdelger ein Workshop zum DNA-Barcoding für die Experten des genetischen und ökologischen Labors des Nationalen Forensik-Instituts und für Forschungskräfte der Mongolischen Staatsuniversität, der Pädagogischen Universität und der Universität für Interne Angelegenheiten statt.

Teilnehmern wurden sowohl theoretische Kenntnisse im Lehrraum als auch praktisches Wissen im Labor zur Errichtung von DNA-Datenbanken von Tieren und Pflanzen mittels der Erstellung von Barcodes vermittelt. Im Laufe des fünf-tägigen Intensivkurses haben die Teilnehmer gelernt, wie man Daten in der internationalen Open-Source-Datenbank recherchiert und herunterlädt. Außerdem erhielten sie Wissen zu allen Schritten des Hochladens neuer Daten nach internationaler Normen, über die Entnahme, Lagerung und Analyse von Proben und über die Feststellung genetischer Ketten und Eintragung in die Datenbank.

Für effektive Bekämpfung der Wilderei und illegaler Sammlungen seltener Pflanzen - die die meist begangene Umweltstraftaten in der Mongolei darstellen - ist die Erstellung von DNA-Datenbank von seltenen Tieren und Pflanzen unverzichtbar. Zu diesem Zweck sollten die zuständigen Experten in der Mongolei entsprechend geschult werden. So konnte die Hanns-Seidel-Stiftung Mongolei in Zusammenarbeit mit dem NFI die o.g. Bildungsveranstaltung erfolgreich organisieren.

Der Workshop war die erste Bildungsmaßnahme zum Thema DNA-Barcoding unter Leitung internationaler Experten. Weitere Bildungsmaßnahmen sowohl in der Mongolei als auch in der Bundesrepublik sind geplant. Im Rahmen des Rechtsprojekts der Stiftung reisen im Zeitraum vom 23. April bis 1. Mai 2023 drei Forensiker nach Bayern, um an einer Fortbildung zum Thema Tatortuntersuchung am Bildungszentrum der Bayerischen Polizei teilzunehmen.