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Forschung
Ein inspirierender junger Mann erkundet die zentralasiatische Flugroute.

Batmunkh Davaasuren hat erfolgreich seine Forschung abgeschlossen und gehört zu den führenden Ornithologen der Mongolei. Geboren in der Stadt Bayannuur, Provinz Bulgan, zog er im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Duut, in der Provinz Khovd. Als Kind wuchs er als Hirte auf und verbrachte viel Zeit in der Natur. Diese Freiheit weckte schon früh seine Liebe zur Natur und den Wunsch, die Welt zu bereisen.

Schon in der Schule entwickelte Batmunkh eine besondere Leidenschaft für Geografie und Biologie und beeindruckte durch seine herausragenden Leistungen, besonders bei einer Biologie-Olympiade. Diese Erfolge führten ihn an die Nationale Universität von Mongolei, wo er begann, sich intensiv mit Ornithologie zu beschäftigen. In seinem zweiten Studienjahr trat er erstmals in die ornithologische Feldforschung ein und arbeitete als studentischer Assistent, was ihn maßgeblich in seiner Entwicklung als Ornithologe prägte. Besonders wertvolle Erfahrungen sammelte er dabei in der Zusammenarbeit mit Martin Gilbert von der Wildlife Conservation Society (WCS), wo er wichtige Forschungs- und Beobachtungstechniken erlernte.

Nach seinem Abschluss in Genetik und Molekularbiologie an der Nationalen Universität von Mongolei arbeitete Batmunkh zunächst am Nationalen Zentrum für Zoonosekrankheiten. Später wechselte er als Feldbiologe zum Wildlife Science and Conservation Center (WSCC), wo er einen bedeutenden Beitrag zum Sakerfalken-Forschungs- und -Schutzprojekt leistete. Im Rahmen seiner Masterarbeit untersuchte er die Mortalität von Greifvögeln an 15-kV-Stromleitungen und testete verschiedene Methoden zur Reduzierung von Vögeltoden.

Im Anschluss an seinen Masterabschluss setzte Batmunkh seine Arbeit als Ornithologe im Mongolischen Zugvogelprogramm am WSCC fort und spielte eine Schlüsselrolle bei der Einrichtung von drei Vogelringstationen in der Mongolei. Diese Stationen haben seit 2015 über 90.000 Vögel aus 309 verschiedenen Arten erfasst.

Zusätzlich zu seiner Feldarbeit hat Batmunkh mehr als 1.500 Vögel aus 60 Arten mit GPS-Sendern ausgestattet, was wertvolle Daten für die Migrationsforschung liefert und das Wissen über Vogelarten in Asien entscheidend erweitert hat. Als Mentor betreute er sieben Studenten und war als Gutachter für Abschlussarbeiten tätig. Zudem hat er 48 wissenschaftliche Artikel in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter Scientific Reports, Zoological Journal of the Linnean Society, Ecography und Nature Communications.

Mit Unterstützung des HSF-Programms arbeitete Batmunkh mit seinem Team an der Kennzeichnung von Bar-Headed-Gänsen aus West-Mongolei, einer Region, in der noch wenig über diese Art bekannt ist. Batmunkh ist überzeugt, dass die Bar-Headed-Gans als Schlüsselspezies für den Schutz des Zentralasiatischen Zugweges dienen kann – einem wichtigen Projekt zum Schutz von über 600 Zugvogelarten in 30 Ländern. Angesichts der zahlreichen Bedrohungen für diese Arten setzt er sich für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Ländern ein, um den Erhalt dieser wertvollen Tierarten zu sichern.

Diese Arbeit verdeutlicht Batmunkhs tiefes Engagement für den Naturschutz und seine Vision, einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der weltweiten Vogelpopulationen zu leisten.